Robust Supply Chain Optimization
Kompetenzbereich: Data Analytics und Foresight
Robuste Optimierung als Basis resilienter, widerstandsfähiger Wertschöpfungsnetzwerke
Das Ziel des Forschungsbereichs „Robust Supply Chain Optimization“ ist die Anwendung innovativer Verfahren robuster Optimierung im Supply Chain Management. Robuste Optimierung ist ein fortschrittlicher mathematischer Ansatz, der darauf abzielt, Entscheidungen zu treffen, die trotz Unsicherheiten und Störungen im System zu stabilen Ergebnissen führen. Die robuste Optimierung bezieht sich dabei auf Probleme, bei denen die Eingangsparameter nicht vollständig bekannt sind und daher Unsicherheit besteht. In der Regel werden dazu unterschiedliche Modelle entwickelt, die mögliche Szenarien für die Unsicherheiten berücksichtigen und Strategien entwerfen, die in jedem dieser Szenarien robuste Ergebnisse erzielen. Robust Optimization ermöglicht es unseren Unternehmenspartnern, ihre Lieferketten widerstandsfähiger gegenüber Störungen und Unsicherheiten zu machen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten wachsender globaler Unsicherheit und Instabilität, wie sie derzeit durch die COVID-19-Pandemie erlebt werden.
Der Unterschied zwischen der robusten Optimierung und anderen Optimierungsansätzen besteht darin, dass sie nicht nur das beste Ergebnis für eine bestimmte Situation oder Bedingung liefert, sondern auch sicherstellt, dass das Ergebnis in anderen ähnlichen Situationen stabil bleibt. Es ist wichtig zu beachten, dass die robuste Optimierung nicht darauf abzielt, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sondern darauf, Ergebnisse zu erzielen, die trotz Unsicherheiten robust und stabil sind.
Im Supply-Chain-Management, wo Lieferungen aufgrund von Wetterbedingungen, Lieferengpässen oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen verzögert oder abgesagt werden können, kann robuste Optimierung bspw. dabei helfen, alternative Lieferoptionen und -strategien zu finden, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch in diesen Situationen erfolgreich bleibt. Aktuelle Projekte im Forschungsbereich Robust Supply Chain Optimization fokussieren speziell auf den Umgang mit Unsicherheit in komplexen Wertschöpfungsnetzwerken. Entsprechend dem Aufbau dieser Netzwerke umfassen diese Unsicherheitstypen Umfeldunsicherheit (Pandemien, Konflikte, Naturkatastrophen etc.), Versorgungsunsicherheit (Lieferantenausfälle, Lieferverzögerungen, Materialengpässe), Nachfrageunsicherheit (Bedarfsschwankungen, Stornierungen etc.) Prozessunsicherheit (Instabile Produktionsprozesse, Lagerprozesse etc.) und Kontrollunsicherheit (Schwächen in Planung, Systemprobleme etc.). Für unsere Unternehmenspartner werden hier in definierten Use-Cases die jeweiligen Treiber der Unsicherheit identifiziert, ihre Auswirkungen auf die Supply Chain modelliert und analysiert und Handlungsmaßnahmen zum Umgang mit diesen Unsicherheitstreibern abgeleitet.